[Rezi] Die Wallflowers - Annabelle & Simon von Lisa Kleypas aus dem Goldmann Verlag
Der Schreibstil von Lisa Kleypas ist super angenehm. Wie man es bei so einer Art von Buch erwartet, findet man sich durch die einfache Wortwahl sogleich in der Geschichte zurecht und ist verleitet, das Buch innerhalb kürzester Zeit zu verschlingen.
Die Charaktere sind ihrer Zeit angemessen. Annabelle kommt aus einer vermögenden Familie, aber durch den Tod ihres Vaters sind sie verarmt, sodass ihre einzige Chance darin besteht, einen Adeligen zu heiraten. Leider steht ihr dabei die fehlende Mitgift im Weg. Ich musste schon manchmal den Kopf schütteln über Annabelle. So hat die Familie praktisch kein Geld mehr, kann ihre Angestellten seit Monaten nicht bezahlen, aber auf die Idee, mal etwas selbst im Haushalt zu machen, auf die kommt niemand. Tja, andere Zeit, andere Sitten, eine feine Dame kann wohl nicht mal ihr Paket selbst in ihr Zimmer tragen. Da hätte ich mir mehr Bodenständigkeit von Annabelle gewünscht.
Simon hingegen ist die Bodenständigkeit in Person, was er hat, hat er sich selbst erarbeitet. Und er einen schlechten Ruf unter den Adligen, er stammt nämlich nur aus einer Metzger-Familie. Annabelle findet ihn zwar durchaus attraktiv, aber für sie ist er kein Heiratsmaterial. So schließt sie sich mit den anderen Mauerblümchen zusammen, um einen geeigneten Mann zu finden.
Mein Highlight waren definitiv die Dialoge zwischen den Mauerblümchen, mit viel Sarkasmus und Ironie, waren diese nicht nur humorvoll, sondern auch erfrischend in dieser steifen Welt. Aber auch Simon und Annabelle hatten einige schöne Momente. Wobei ich mir mehr tiefe bei den Charakteren erhofft hätte. Bisweilen wirkt die Geschichte etwas seicht. Was wohl aber auch an der zeitlichen Einordnung liegt, so war es einfach immens wichtig, zum Adel zu gehören. Trotzdem hätte ich mir eine etwas weniger versnobte Einstellung bei den Mauerblümchen gewünscht oder einfach ein bisschen mehr Reflexion. Das klingt nun eher negativ. Wobei ich mich trotz der Kritikpunkte bestens unterhalten gefühlt habe. Es ist einfach eine lockere Geschichte, bei der man nicht so viel Tiefe erwarten darf.
Fazit:
Eine Unterhaltsamme historische Enemies-to-Lovers Geschichte. Die mit viel Humor und Charme daherkommt. Für Fans von Bridgerton und anderen historischen Liebesgeschichten. In der Summe etwas seicht.
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